Kohlenyhydrate
🐾 Plädoyer für Kohlenhydrate in der Hunde- und Katzenernährung 🌱
Kohlenhydrate sind neben Proteinen und Fetten eine der drei Hauptnährstoffgruppen in der Tierernährung. Sie liefern Energie sowie Ballaststoffe, die die Verdauungsgesundheit unterstützen können. Klingt doch gut, oder? Trotzdem sind sie in der Ernährung unserer Fleischfresser häufig nicht gerne gesehen – da scheint Aufklärung nötig, denn Kohlenhydraten sind viel vielfältiger, als mancher denkt.
Zunächst einmal sind Kohlenhydrate für den Energiestoffwechsel so wichtig, dass der Körper nicht darauf warten kann, bis sie wieder mit der Nahrung zugeführt werden – daher kann er sie selbst herstellen. Eine Zufuhr von Kohlenhydraten mit der Nahrung ist damit nicht essentiell.
🧪 Struktur der Kohlenhydrate
Kohlenhydrate lassen sich nach ihrer Molekülgröße in folgende Kategorien unterteilen:
- Einfachzucker (Monosaccharide): z. B. Glukose, Fruktose, Galaktose
- Zweifachzucker (Disaccharide): z. B. Saccharose (Haushaltszucker), Laktose (Milchzucker), Maltose
- Oligosaccharide: 3–9 Zuckerbausteine, z. B. Fructooligosaccharide (FOS)
- Polysaccharide: lange Zuckerketten, z. B. Stärke und Ballaststoffe
All diesen Kohlenhydraten ist gemein, dass sie nur als Monosaccharide in die Darmzellen aufgenommen werden können. Dafür müssen sie mittels körpereigener Enzyme zerlegt werden. Das gelingt aber nicht bei allen Kohlenhydraten, daher unterteilt man sie nach ihrer Verdaulichkeit.
🍽️ Verdauliche vs. unverdauliche Kohlenhydrate
- Verdaulich: alle Einfachzucker, viele Zweifachzucker und aufgeschlossene Stärke – sie können von den körpereigenen Enzymen zerlegt werden und liefern Energie.
- Unverdaulich: lösliche (z.B. Oligosacharide) und unlösliche Ballaststoffe (z.B. Zellulose) – köpereigene Enzyme können diese Verbindungen nicht zerlegen. Aber das Darmmikrobiom freut sich über sie: lösliche Ballaststoffe sind Nahrung für das Mikrobiom und können dieses positiv beeinflussen. Die unlöslichen Ballaststoffe vermag auch das Mikrobiom (von Carni- oder Omnivoren) nicht zu zerlegen, aber sie regen die Darmaktivität an und leisten so ebenfalls ihren Beitrag.
🌾 Quellen von Kohlenhydraten in Tiernahrung
Häufige pflanzliche Quellen sind:
- Getreide (z. Reis, Mais, Weizen)
- Gemüse (z. Karotten, Kürbis, Kartoffeln)
- Obst (z. Äpfel, Bananen)
Diese liefern sowohl verdauliche Kohlenhydrate als auch unverdauliche Ballaststoffe.
🐾 Fazit
Kohlenhydrate sind viel mehr als Zucker oder Füllstoffe. Sie sind für Hunde und Katzen keine essenziellen Nährstoffe, aber sie können eine wertvolle Energiequelle und Unterstützung für die Verdauung sein.
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